Wenn Sie Personen überwachen möchten, reicht es nicht aus, sich auf eine einzige versteckte Kamera oder einen Audiorekorder zu verlassen. Vielmehr spielt eine ausreichende Vorbereitung eine wichtige Rolle, die nicht nur technische Geräte, sondern auch scheinbar unwichtige Kleinigkeiten beinhaltet, die Ihnen nützlich sein können. So können Möglichkeiten, die sich bieten, optimal genutzt werden und Sie müssen nicht ein zweites Mal wiederkommen. Je seltener Sie sich in der Nähe des Objekts befinden, desto stabiler bleibt Ihre Tarnung.

1. Kontrollen kurz halten

Bei der Observation von Personen werden Sie häufig unterwegs sein. Ob Sie zu Fuß, mit dem Bus, dem Taxi oder in Ihrem Fahrzeug unterwegs sind: Es ist wichtig, Platz sparend zu kalkulieren und trotzdem alle nützlichen Geräte bei sich zu haben. Im ersten Schritt sollten Sie nicht an die Technik denken, sondern an das, was Ihnen möglicherweise Zeit und Nerven spart. In jedem Fall sollten Sie alle wichtigen Papiere wie Fahrzeugschein, Führerschein, Personalausweis und ausreichend Bargeld dabei haben. Falls Sie von der Polizei angehalten werden, möchten Sie das Zusammentreffen sicherlich sehr kurz und unkompliziert halten.

2. Telefon griffbereit aber unsichtbar

Des Weiteren sollten Sie ein Handy oder Smartphone bei sich haben, um wichtige Informationen mit Ihren Kollegen auszutauschen oder zwischendurch vorbereitende Anruf zu tätigen, wie Hotel-Reservierungen oder Taxi-Anforderungen. Da Sie als Detektiv keine Sonderrechte genießen, ist es in manchen Fällen auch sinnvoll, die Polizei dazu zu rufen. Achten Sie unbedingt darauf, Ihr Bluetooth und Ihr WLAN abzuschalten, um nicht durch Handy-Scanner enttarnt und geortet zu werden. Denken Sie auch daran, dass Sie Ihr Handy gebrauchen können, um Zugriff auf Überwachungskameras zu erhalten, die Sie vorher installiert haben. Viele Spionagekameras können Ihnen über das Internet Live-View ins Geschehen gewähren.

3. Machen Sie sich Notizen

 

Um wichtige Anhaltspunkte nicht wieder zu vergessen, empfiehlt sich ein Audiorekorder, auf den Sie neue Erkenntnisse und Bewegungen des Ziels aufsprechen können. Auch dient ein Netbook oder Ultrabook Ihnen als Gedächtnisstütze. Während einer mobilen Überwachung, die sehr lange dauern kann, ist es für Sie von hohem Wert, wenn Sie Ihre Arbeit dokumentieren. Wenn Sie keinen Computer mit sich herumtragen möchten, können Sie auch mit Zetteln arbeiten, die Sie beschreiben. Computer haben dennoch den Vorteil, dass sie passwortgeschützt für Außenstehende nicht so leicht lesbar sind.

4. Wissen, wo Sie stehen

Karten sind unverzichtbar. Wenn Sie Ihre Umgebung nicht exakt einschätzen können, haben Sie kaum eine Chance ihrem Ziel unauffällig zu folgen. Ein Navigationssystem, das über GPS arbeitet, ist für Sie von besonderem Nutzen. Wenn Sie schnell umdenken müssen, können Sie dank der Navigation dem Ziel folgen und gleichzeitig über die Karte die Umgebung überprüfen. So bieten sich schneller Möglichkeiten für eine unauffällige Verfolgung. Im Idealfall haben Sie bereits einen GPS-Sender am Fahrzeug der observierten Person montiert und können ihr auf diese Weise mit großem Abstand auch durch enge Straßennetze in Ihnen unbekannten Großstädten folgen.

GPS Tracker mit Haltemagnet

5. Qualität auf lange Sicht

Eine Observation ohne Fernglas ist nicht möglich. Sie brauchen ein gutes Fernglas, das Ihren Ansprüchen entspricht, um Zielpersonen und herannahende Kontakte schnell zu erkennen und Details zu sehen, die Sie mit dem bloßen Auge nicht wahrnehmen können. Es empfehlen sich mittlerweile stabilisierte Ferngläser, die jedoch teurer sind. Dafür wird das Bild beruhigt und Sie haben in vielen Fällen auch eine Videoaufnahmefunktion integriert.
Achten Sie bei Ihrem Fernglas darauf, dass die Vergrößerung auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist und die Lichtempfindlichkeit des Glases ebenfalls hoch genug ist für Ihre Zwecke. Je breiter die Linsen sind, desto mehr können Sie in der Dämmerung noch erkennen.

6. Die richtige Fototechnik nutzen

Das gleiche gilt für Ihre Fotokamera. Wenn Sie mit einer Kamera mit schlechter Qualität in einer Observation sind, haben Sie nur Nachteile. Sie benötigen eine Spiegelreflexkamera mit mehreren Objektiven, die idealerweise besonders lichtstark sind. Es empfehlen sich für die Überwachung vor allem Teleobjektive mit hohen Brennweiten. Mit diesen können Sie aus sehr weiter Entfernung Aufnahmen vom Objekt machen. Benutzen Sie niemals den Blitz. Wenn Ihr Bild nicht hell genug wird, haben Sie das falsche Objektiv. In der Nacht benutzen Sie dann spezielle Nachtsicht-Aufsätze, die Sie an Ihre DSLR-Kamera anschließen können. Meist werden sie zwischen Kameragehäuse und Objektiv gesteckt.

7. Im Dunkeln nicht schwarz sehen

Infrarotschweinwerfer
Weitsicht in völliger Dunkelheit: Mit einem solchen Infrarot-Scheinwerfer sehen Sie 30 Meter weit.

In der Dunkelheit werden Sie ohnehin auf Infrarot-Verstärker und Wärmebild zurückgreifen müssen, um etwas zu erkennen. Infrarot-Geräte sind nach außen hin unsichtbar, weil sie nicht leuchten. Mittlerweile gibt IR-Beleuchtungen für kleines Geld. Anders verhält es sich bei Wärmebildkameras. Hier müssen Sie tiefer in die Tasche greifen, erhalten aber auch visuelle Informationen, die Sie sonst nicht erhalten hätten. Sie können zum Beispiel Personen entdecken, die sich hinter einem Busch verstecken oder auf Anhieb erkennen, wie viele Personen in einem Fahrzeug sitzen. Zudem sehen Sie schnell ob Motoren warm oder kalt sind. Das erleichtert die Einschätzung von Situationen.

8. Mehrere Augen und Ohren in der Umgebung installieren

Fest installierte versteckte Kameras, Sensoren und digitale GSM-Audiorekorder helfen Ihnen bei Ihrem Einsatz, wenn diese an den richtigen Stellen installiert wurden und nicht entdeckt werden. Sie erhalten zum Beispiel bei MMS-Kameras die Fotos direkt auf Ihr Handy, sobald eine Bewegung oder ein Geräusch registriert wird. Auch können Sie die GSM-Kameras mit spezieller Software über Ihr Smartphone oder Ihren PC jederzeit einsehen. Das bringt den Vorteil, dass Sie auch Situationen einschätzen können, die Sie sonst nicht gesehen hätten. Sprechen Sie sich mit Ihrem Team ab, wie jeder einzelne handelt, wenn ein bestimmter Alarm ausgelöst wurde. Entwerfen Sie dafür schon vorher eine genaue Strategie.

9. An Selbstverständlichkeiten denken

Auch wenn es simpel erscheint, sind viele Detektive unbeholfen, was die Ernährung betrifft. Es sollten nur Speisen mitgenommen werden, die leicht verdaulich sind und keine unangenehmen Gerüche oder gar Blähungen erzeugen. Von Speisen wie Schokolade und Pizza ist abzusehen, weil sie die Kondition vorübergehend verschlechtern und müde machen. Denken Sie außerdem an genügend Getränke und deren Effekte bei warmem und kaltem Wetter. Zudem ist ein gutes Management erforderlich, was das Urinieren betrifft. Idealerweise verlassen Sie ihren Platz dafür nicht extra, sondern erledigen das vor Ort.