Warum auch immer Sie auf die Idee kommen, dass Ihr Telefon abgehört wird: sie ist berechtigt. Nicht nur die NSA oder der BND können Ihr Telefon abhören. Vor Behörden können Sie sich im Grunde nur dadurch schützen, dass Sie ständig Ihre SIM-Karten wechseln oder überhaupt nicht mehr telefonieren. Vor direkten Zugriffen auf Ihr Telefon durch Spione, Detektive oder Erpresser können Sie sich jedoch schützen. Dafür finden Sie hier einige Tipps.

Mein Telefon wurde angezapft

Eine Festnetzleitung ist bereits ein Verhängnis. Egal was für eine Art von Telefon Sie haben, das Signal kann schon auf dem Weg von der Telefongesellschaft bis zu Ihnen abgefangen werden. Die Kabel verlaufen unter der Erde und sind lang genug, um Zugriffe nach außen unsichtbar zu realisieren. Hier herauszufinden, wo der Angriff stattfindet, ist schwer. Vorteile bieten heutige Systeme, die über den Kabelanschluss laufen und nicht mehr über die normale Telefonleitung. Seien Sie sich bei jedem Festnetztelefonat also generell im Klaren darüber, dass Sie kein Gespräch führen können ohne das Risiko, abgehört zu werden.

Gigaset schnurloses Telefon
Gegen den Lauschangriff nicht gefeit: Schnurlose Telefone können sowohl über das Kabel als auch über den Funk selbst angezapft werden.

Wenn Sie ein schnurloses Haustelefon benutzen, kommt noch eine weitere Komponente dazu: die Sendefrequenz des Telefons. Diese Handheld-Telefone senden im 5,8-Ghz-Digitalspektrum und haben meist eine Übertragungsstärke die einen normalen WLAN-Router übersteigt. Dadurch kann jemand, der einen entsprechenden Scanner besitzt, Ihr schnurloses Telefon jederzeit abhören, sofern er sich in der Nähe befindet. Moderne schnurlose Telefone sind bereits gut abgesichert im Vergleich zu früheren Modellen. Ein Lauschangriff ist jedoch nicht ausgeschlossen. Insbesondere dann nicht, wenn Sie eine normale Telefonleitung benutzen. Hier kann die Leitung an jeder erdenklichen Stelle angezapft werden. Dazu gehört auch Ihre Telefondose oder Ihr Verteiler im Keller.

Smartphone vor Spionage schützen

Das Smartphone-Zeitalter treibt die Überwachungsmöglichkeiten auf die Spitze. Während in den 90er-Jahren noch GSM-Handys im Umlauf waren, bei denen durch Scanner die Möglichkeit gegeben war, Telefonate und SMS zu überwachen, kommen Smartphones heute mit einer Reihe weiterer Features, die gegen Sie verwendet werden können. GPS, E-Mail, Internet, Kalender, Sprachaufzeichnungen, Videos, Fotos etc. können heute noch einfacher von Dritten eingesehen werden. Das geschieht normalerweise über Spyware, die Sie sich zum Beispiel durch eine geöffnete E-Mail oder das Besuchen einer unsicheren Seite zuziehen können. Ist die Spyware installiert, können all ihre Daten eingesehen und gespeichert werden. Ihr Gespräche werden abgehört und Ihr Standort wird dauerhaft übertragen. Um wenigstens im normalen privaten Raum eine Konversation führen zu können, ohne abgehört zu werden, empfiehlt es sich eine entsprechende Strahlenschutz-Hülle um das Smartphone zu ziehen. So bricht die Kommunikation auf allen Ebenen zusammen. Sobald Sie die Hülle abziehen, können Sie das Telefon wieder normal benutzen.

Strahlenschutz für das Handy
Vor dem Lauschangriff sicher: Mit einer Strahlenschutzhülle ist Ihr Smartphone komplett inkognito.

Lassen Sie ihr Handy nicht unbeaufsichtigt. Auch Familienmitglieder sollten damit nicht allein gelassen werden. Es kommt in den besten Beziehungen vor, dass der Ehemann seine Frau über GPS trackt, um zu wissen, ob sie fremd geht. Achten Sie auf Ihren Akku. Ist er unverhältnismäßig schnell aufgebraucht, sollten Sie Verdacht schöpfen. Das Gleiche gilt für ein schnell aufgebrauchtes Datenvolumen trotz wenig Nutzung. Ein weiteres Indiz kann eine erhöhte Temperatur oder eine langsamere Reaktionszeit des Telefons sein, obwohl Sie gerade keine Prozesse ausführen oder telefonieren. Sobald Ihr Smartphone rechnet, machen sich diese Anzeichen bemerkbar, die Sie aufhorchen lassen sollte.

Setzen Sie auf altbewährte Technik

Wenn Sie weitgehend sicher gehen wollen, dass Sie nicht überwacht werden und Ihre Konten bei Google, Ihr Mailpostfach oder auch Ihr Standort dauerhaft ausgespäht werden können, kaufen Sie sich ein stinknormales Handy, wie es in den 90er Jahren aktuell war. Benutzen Sie hier eine Prepaid-Simkarte, die Sie häufig wechseln und verzichten Sie auf Internet. Wenn Sie dennoch Ihr Smartphone benutzen möchten, halten Sie es auf dem neuesten Stand und installieren Sie Sicherheitsupdates, die regelmäßig zur Verfügung gestellt werden. Das schützt Sie nicht vor der NSA und dem BND aber zumindest vor Stalkern und Spionen. Verschlüsselungsprogramme für die internetgestützte Kommunikation finden sich zudem zahlreich auf dem Markt.